Nach Beurteilung der Europäischen Kommission ist Estland sechs Jahre nach seinem Beitritt zur Europäischen Union bereit für die Einführung des Euro. Die Europäische Kommission empfahl den Mitgliedsländern heute, den Beitritt Estlands zur Eurozone zum 1. Januar 2011 zu befürworten. Nach der Einführung des Euro in der Slowakei im Jahr 2009 wäre Estland damit das 17. Euroland, dort würde der Euro die bisher Estnische Krone als Zahlungsmittel ablösen.

Acht weiteren EU-Mitgliedsländern bescheinigte die Europäische Kommission dagegen, dass sie die Kriterien für die Einführung des Euro noch nicht erfüllen. Dies betrifft die Länder Bulgarien, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Schweden, die Tschechische Republik und Ungarn. Großbritannien und Dänemark, die den Euro ebenfalls noch nicht eingeführt haben, sind bei der Bewertung der EU-Kommission nicht berücksichtigt, da sie sich gegen die Einführung des Euro entschieden haben.
Derzeit verwenden rund 329 Millionen Menschen den Euro als tägliches Zahlungsmittel. Das sind fast zwei Drittel der Gesamtbevölkerung der Europäischen Union von 500 Millionen.