Exportfinanzierung in der Finanzkrise

Für die deutsche Exportwirtschaft besteht ab sofort eine neue Möglichkeit zur erleichterten Refinanzierung, die EU-Kommission hat jetzt das entsprechende Refinanzierungsprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums genehmigt. Mit der Durchführung des Programms wurde vom Bundeswirtschaftsministerium als Förderbank des Bundes die KfW beauftragt. Die KfW wird den Banken für die Finanzierung von Exporten langfristige Refinanzierungsmittel zur Verfügung stellen.

Exportfinanzierung in der Finanzkrise

Bereits bisher konnten sich die deutschen Exporteure und ihre Banken mit Hermesdeckungen gegen Zahlungsausfälle der ausländischen Besteller versichern. Mit dem neuen Programm sollen daneben nun auch langfristige Exportkredite mobilisiert werden.

Nach diesem Programm refinanziert die KfW von Geschäftsbanken vergebene hermesgedeckte Kredite, die der Finanzierung von Exporten dienen. Kreditnehmer ist dabei der ausländische Besteller des deutschen Exportgutes. Die refinanzierten Exportkredite werden entweder von einer Bank neu vergeben oder es sind bereits vollständig ausgezahlte Bestandskredite. Soweit die KfW Bestandskredite refinanziert, sind die Banken verpflichtet, die von der KfW bereitgestellte Liquidität dafür zu nutzen, neue Exportkredite auszureichen. Damit soll sichergestellt werden, dass die KfW-Mittel auch tatsächlich der Finanzierung von Exporten deutscher Unternehmen zugute kommen.

Die KfW stellt für das Programm eine Anschubfinanzierung von zunächst 1,5 Mrd. € bereit. Die Genehmigung der EU gilt vorerst für 6 Monate. Eine Verlängerung des Programms bis zum 31.12.2010 ist geplant.